Langzeithospitalisierung ohne angemessene Therapie und Betreuung
Menschen mit "chronischen" psychischen Erkrankungen, darunter selbstverständlich PatientInnen mit Traumafolgeschädigungen, aber auch kognitiv beeinträchtigte ("geistig behinderte") Menschen, wurden früher sehr oft abgeschoben in reine Verwahrstationen und -heime, wo sie über Jahre und Jahrzehnte ein Leben ohne angemessene Betreuung oder gar Therapie fristeten. - Heilpädagogisch und psychotherapeutisch orientierte Enthospitalisierungsprojekte haben in der BRD, später auch in Ostdeutschland, solche Opfer aus diesen "Schlangengruben" herausgeholt. Damals dachten wir, daß derartige Zustände zumindest in Deutschland jetzt der Vergangenheit angehören. Leider war das ein Irrtum. Auf der Grundlage neuer Verwaltungsbestimmungen sind mittlerweile klammheimlich neue Einrichtungen in diesem Stil entstanden, - auch bei uns in Deutschland!
Hier ein wichtiger Bericht aus dem berliner TAGESSPIEGEL
(9.3.2013, von Christiane Tramitz)
Siehe auch: Mondrian v. Lüttichau: 'Du und Ich'