Rituelle Gewalt – Fachtagung in Münster fordert effektivere Bekämpfung
18. Mai 2019
Mehr als 140 Therapeuten, Fachleute aus Medizin und Strafverfolgung sowie Betroffene sind an diesem Wochenende in Münster zusammengekommen, um über organisierte und rituelle Gewalt an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu sprechen. Themen sind unter anderen Empfehlungen an die Politik und Gesellschaft, dem Phänomen effektiver auf die Spur zu kommen, Möglichkeiten der therapeutischen Hilfe und die wissenschaftliche Forschung in dem Bereich.
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Der Psychiater Alexander Jatzko, Chefarzt im Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, zeigte anhand von Hirnprozessen auf, wie Täter schon Babys und Kleinkinder bewusst quälen, damit sie sich in verschiedene Persönlichkeiten aufspalten. Das Programmieren multipler Persönlichkeiten sei bis zum fünften Lebensjahr durch extreme, wiederkehrende Angst möglich. Dadurch werden die Betroffenen gefügig und könnten sich an die Taten nicht mehr klar erinnern. Jatzko stellte auch Behandlungsmethoden vor, die Patienten aus der Programmierung herausholen können.
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